Über uns

Wie wir vermitteln
Helfenwie es funktioniert
Hands of Kalymnos

Die Vermittlung und das Drumherum

Hier sind alle Informationen und Gedanken, welche sich um die Vermittlung drehen, gesammelt. Sollten Sie darüber hinaus Fragen oder Anregungen haben, zögern Sie bitte nicht, uns darauf anzusprechen oder -schreiben!

1. Wenn Sie sich in einen unserer Hunde verliebt haben…

2. Der Vermittlungsablauf

3. Nach der Vermittlung

4. Was es bedeutet, einen Tierschutzhund aufzunehmen

5. Schutzgebühr?!

Seit 1999

Sie haben sich in einen unserer Schützlinge verliebt?

Prima, dann überlegen Sie jetzt noch einmal, ob ein Hund auch wirklich das richtige Haustier für Sie ist.  

  • Sind Sie bereit und in der Lage, die nächsten ca. 15 Jahre einen Hund artgerecht zu versorgen?
  • Will die ganze Familie den Hund? Wollen nur die Kinder einen Hund, müssen die Erwachsenen sich die Frage stellen, ob sie bereit sind, den Großteil der Arbeit zu übernehmen, denn die Kinder sind in der Schule, später in der Ausbildung und damit einfach sehr oft nicht Zuhause.  
  • Hat ein Familienmitglied vielleicht eine Allergie? Das ist eine sehr wichtige Frage, denn viele Hunde werden wieder zurückgegeben, weil man bis dato einfach nichts von einer Allergie wusste. Das ist für alle Beteiligten nicht schön und ein Allergietest beim Arzt kann da schnell Abhilfe schaffen.  
  • Wohnen Sie in einer Mietwohnung ist unbedingt VOR der Anschaffung mit dem Vermieter abzuklären, ob eine Hundehaltung erlaubt ist. Ansonsten verlieren Sie womöglich Ihre Wohnung oder müssen den Hund wieder abgeben. Daher vermitteln wir nur noch, wenn uns eine schriftliche Erlaubnis zur Hundehaltung vom Vermieter vorliegt.
    Wohnen Sie in einem Haus mit Garten ist das sehr schön und praktisch. Der Garten ersetzt aber niemals die Spaziergänge!
     
  • Haben Sie ausreichend Zeit für einen Hund? Gerade ein Welpe benötigt wahnsinnig viel Zeit und Nerven und auch später möchte ein Hund täglich beschäftigt werden. Der zeitliche Aufwand kann dabei von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein. Je nach Rasse (oder beim Mischling Rassen) möchte der Hund seiner Veranlagung entsprechend gefordert und gefördert werden. Hätten Sie Spaß daran, sich immer neue Aufgaben auszudenken? 
  • Können Sie die laufenden Kosten tragen? Damit ist weniger der Anschaffungspreis gemeint, als viel mehr die laufenden Kosten von Futter, Hundesteuer, Versicherungen und Tierarztkosten wie Impfungen und Wurmkuren. Da können schnell monatlich 50-100€ zusammenkommen. Ungeplante Ausgaben wie eine unerwartete Tierarztrechnung im Krankheitsfall sollten wenigstens im Hinterkopf behalten werden. 
  • Sind Sie bereit bei absolut jedem Wetter das Haus zu verlassen und Ihrem Vierbeiner einen abwechslungsreichen Spaziergang zu verschaffen?  
  • Was machen Sie mit dem Hund im Urlaub? Haben Sie Freunde, Familienmitglieder oder eine anständige Tierpension an der Hand? Oder richten Sie Ihre Urlaube zukünftig so aus, dass die Fellnase mitkommen darf?  
  • Sind Sie bereit Abstriche in der Sauberkeit Ihrer Wohnung hinzunehmen? Ein Hund macht Dreck! Sei es das Fell, das er zwangsläufig zwei mal im Jahr verliert oder der Schmutz, der sich auf Spaziergängen in eben jenem festsetzt und dann in der Wohnung heraus bröckelt.  

Wenn Sie alle diese Fragen gewissenhaft pro Hund beantworten konnten, werfen Sie gerne einen Blick auf den Vermittlungsablauf.

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Hund adoptieren aus Griechenland
6 Schritte zur Adoption

Ablauf

1. Schritt

Interessieren Sie sich für einen unserer Hunde, dann füllen Sie am besten die Selbstauskunft aus.

Hier können Sie die Selbstauskunft als Word-Dokument herunterladen und an Ihrem PC ausfüllen.

Das ausgefüllte Dokument ausdrucken, unterschreibeneinscannen und an Sevasti Tsatarou per Email an folgende Adresse schicken:
sevastistudios@yahoo.de oder
info@animalfriends-greece.de

Download

Selbstauskunft für Interessenten
Haltungsbogen_HoK.pdf
Adobe Acrobat Dokument 115.7 KB
bitte füllen Sie die Selbstauskunft aus und schicken sie an: sevastistudios@yahoo.de.
2. Schritt

Nach dem Eingang Ihrer Daten prüfen wir, ob der gewünschte Hund in Ihre Lebenssituation passen könnte. Sollte dies der Fall sein, kontaktieren wir Sie und besprechen einen Termin, um Sie persönlich kennenzulernen und uns ein genaueres Bild von Ihrem Umfeld zu machen.

Ohne Vorbesuch zieht keiner unserer Hunde um. 

3. Schritt

Hund noch auf Kalymnos

Ist auch bei unserem Besuch alles gut gelaufen, versuchen wir schnellstmöglich einen Flugpaten oder eine andere Reisemöglichkeit zu finden, um Ihren Hund nach Deutschland zu holen. Bei Welpen muss natürlich bis zur mindestens 15. Woche gewartet werden, bis der Impfschutz gegeben ist.

Hund auf Pflegestelle in D

Bei Hunden, die sich bereits in Deutschland befinden, entfällt die Flugpatensuche. Stattdessen wird der Hund in der Regel auf seiner Pflegestelle besucht und kennengelernt, falls das nicht im Vorfeld schon geschehen ist.

 

4. Schritt

Bevor wir den Hund übergeben, wird der Schutzvertrag von Ihnen unterschrieben und die Schutzgebühr entrichtet. 

5. Schritt

Hund noch auf Kalymnos
Nach der Ankunft in Deutschland holen Sie Ihren Hund in der Regel selbst am Flughafen ab. Nach Absprache ist es auch manchmal möglich, dass wir ihn vorbei bringen (solange es keine allzu großen Umwege bedeutet).

Hund auf Pflegestelle in D
Bei einem Hund, der bereits in Deutschland war, holen Sie ihn selbst von seiner Pflegestelle ab.

 

6. Schritt

Wir registrieren im Rahmen des Vertrages den Hund bei Tasso, um ihn vor Diebstahl oder Verlust durch Entlaufen zu schützen. Ein gechippter, aber nicht registrierter Hund kann bei Auffinden nicht seinen Besitzern zugeordnet werden. Daher ist es sehr wichtig, den Hund schnellstmöglich nach Umzug in sein neues Zuhause anzumelden!

Übrigens:
In jedem Fall werden die Daten, welche Sie uns mit der Selbstauskunft zukommen lassen, von uns vertraulich behandelt und bei Nichtzustandekommen eines Vertrags umgehend gelöscht!

Hands of Kalymnos

Was passiert nach der Vermittlung

Auch nach der Vermittlung hört für uns die Arbeit nicht auf! Bei Fragen oder Problemen stehen wir immer mit Rat und Tat zur Verfügung.

Nachkontrollen werden durchgeführt, wenn wir über einen längeren Zeitraum nichts mehr von unserem ehemaligen Schützling gehört haben. Niemand will Ihnen Ihren Hund wieder wegnehmen, wenn es ihm gut geht, aber diese Information müssen wir auch irgendwie bekommen.

Sollte aus unvorhersehbaren Gründen der Hund nicht länger bei Ihnen bleiben können, bitten wir darum, zuerst UNS zu informieren, bevor Sie eigenständig ein neues Zuhause für den Hund suchen, so wie es auch vertraglich vereinbart wurde.


Wir freuen uns immer sehr, wenn wir Neuigkeiten und Fotos von unseren vermittelten Hunden erhalten.

Sie sind der einzige Lohn für unsere Arbeit.

Weiterhin findet mindestens ein Mal im Jahr ein Treffen statt, zu dem wir herzlich einladen möchten. 

Hands of Kalymnos

Darauf sollten Sie sich einstellen:

Sozialisation

Kauft man einen Hund vom Züchter, so hat dieser hoffentlich für alle möglichen Situationen und Geräusche beim Aufwachsen der Welpen gesorgt, sodass sie gut sozialisiert wurden und mutig und selbstsicher durchs Leben marschieren.

Unsere Hunde haben leider meistens nicht so eine Rundum-Betreuung genossen! Die Hunde kennen meistens nicht viel, Autos vielleicht, aber keine Haushaltsgeräte wie Staubsauger oder Kaffeemaschinen. Ebenso werden sie Menschenmassen nicht kennen, an der Leine laufen oder Fahrräder. Die Eindrücke, die für uns alltäglich und normal sind, machen den Hunden Angst, weil sie sie noch nie gesehen haben. Also wird auch ein adulter Hund zumeist in kleinen „Welpenschritten“ an alles gewöhnt werden müssen.

Hier sind Geduld, Einfühlungsvermögen und viele Leckerchen gefragt! Wenn der Hund sich vor irgendetwas fürchtet, bloß nicht auf ihn einreden, damit bestärken Sie ihn in seiner Angst! Lieber gelassen neben den Gegenstand oder die Person seiner Furcht stellen, ihn locken und sobald er sich nähert und schnüffelt belohnen.

Kastration

Einige unserer Hunde sind kastriert, andere nicht. Entgegen der Meinung einiger anderer Organisationen, die Tiere aus dem Ausland in Deutschland vermitteln und ausschließlich kastriert abgeben, sind wir der Meinung, diese Entscheidung sollte beim zukünftigen Halter liegen. Da wir unsere Adoptanten sehr gewissenhaft aussuchen, haben wir auch keine Angst, dass diese auf die Idee kommen mit ihrem Hund noch weitere zu „produzieren“, außerdem gibt es eine entsprechende Klausel in unserem Vertrag!

Pauschal zu kastrieren und dazu noch in sehr jungem Alter ist schädlich und daher definitiv zu vermeiden! Ein wunderbarer Artikel hierzu stammt von einem Tierarzt aus Ulm, Ralph Rückert, ein weiterer über die gesetzliche Lage der Kastration von der Anwältin Susan Beaucamp.

Sollte über Kastration nachgedacht werden, bitten wir jeden, sich vorher diesen Artikel durchzulesen oder besser noch das Buch zum Thema Kastration beim Hund von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck. Es erklärt, wie die Hormone im Körper des Hundes zusammenspielen und was passiert, wenn man die Geschlechtsorgane und damit wichtige Produzenten einiger dieser Hormone aus dem Körper des Tieres herausnimmt.

Auch der WDR hat nun einen großartigen Beitrag zum Thema Kastrationsaufklärung gebracht, den ich hier auch noch mit verlinken möchte!

Allerdings können auch wir nicht unbegrenzt unkastrierte Hündinnen aufnehmen, eine läufige Hündin im Gehege sorgt bei den Rüden im Nachbargehege für unsagbaren Stress und Kämpfe, die wir mit hohen Tierarztrechnungen bezahlen müssten!

Stubenreinheit

Das sollte logisch sein:
Die meisten Hunde, die von uns vermittelt werden, sind nicht stubenrein. Wie hätten sie das auch lernen sollen, sie leben mehr oder weniger seit ihrer Geburt unter freiem Himmel! Entweder als Welpen schon ausgesetzt oder erst nach einem Leben an der Kette oder im Zwinger.

Ab und an haben wir mal einen Abgabehund einer griechischen Familie, der tatsächlich mit im Haus gelebt hat. Dann ist dieser Hund womöglich auch stubenrein.

ABER: Im Allgemeinen lernen die Hunde dies sehr schnell und wenn doch mal etwas daneben geht, dann war Mensch entweder nicht schnell oder nicht ausdauernd genug (mit dem Warten draußen)! Befolgt man die einfache Regel: „nach dem Fressen, Schlafen und Spielen –> sofort raus!“, dann sollte das Thema schnell durchgestanden sein.

Krankheiten

Leider muss das Thema tatsächlich angesprochen werden. Mit der Zucht eines Hundes gehen Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere einher, daher kann man heutzutage viele genetisch vererbbare Krankheiten durch selektierte Zucht ausschließen. Das ist bei Straßenhunden, die sich unkontrolliert vermehren natürlich NICHT der Fall! Da unsere Hunde einen größeren Genpool haben als Rassehunde sind sie nicht so anfällig für rassespezifische Erkrankungen, allerdings kann JEDER Hund krank werden oder von den Eltern ein kaputtes Gen mitgegeben bekommen haben.

Wir geben unsere Hunde nach vorheriger Untersuchung und Impfung beim Tierarzt ab, nach bestem Wissen und Gewissen können wir behaupten unsere Hunde sind gesund (es sei denn im Vertrag steht anderweitiges)!

Sollte es wider erwarten zu Problemen kommen, können Sie sich gerne bei uns melden, wir helfen gerne weiter. Wir bitten allerdings darum, uns nicht zu beschuldigen mit Absicht einen kranken Hund abgegeben zu haben! Das tun wir selbstverständlich nicht! Alles was wir an Krankheitsgeschichte von dem Hund berichten können, werden wir Ihnen auch mitteilen.

Aufgrund des Stresses durch die neuen Eindrücke (die Hunde sind zum ersten Mal an einem Flughafen in einem kleinen Kasten gefangen, im Flugzeug geflogen und in einem völlig fremden Land mit einer völlig fremden Sprache und völlig fremden Gerüchen und teilweise auch unbekannten Bakterien bei fremden Menschen angekommen), KANN es z.B. zu Durchfall, kleineren Infektionen (Erkältung, Blasenentzündung, Bindehautentzündung, etc..) durch eine Beeinträchtigung des Immunsystems kommen. Dies legt sich in den meisten Fällen innerhalb einiger Tage und sollte nur beobachtet werden. Halten die Beschwerden länger an, gilt es einen Tierarzt aufzusuchen. (Bei Welpen ist Durchfall ernster zu nehmen und sollte nach 2 Tagen beim Tierarzt behandelt werden, da Welpen schnell austrocknen).

Noch eine Bitte

Bitte, bitte melden Sie sich bei Problemen nicht erst, wenn es eskaliert ist und der Hund sofort weg soll! Dann stehen wir hier auch vor einem Problem, denn wir arbeiten alle ehrenamtlich und haben kein Tierheim, wo wir den Hund sofort unterbringen könnten.

Wir helfen Ihnen gerne bei jedweder Art von Problemen weiter, aber melden Sie sich sofort(!) wenn es Ihnen auffällt, dass der Hund unsicher ist, sein Futter oder Spielzeug verteidigt oder sonst eine Art von unerwünschtem Verhalten zeigt. Ignoriert man solche Probleme oder reagiert falsch kann sich so etwas leicht potenzieren und es wird immer schwieriger dem Hund das richtige Verhalten zu vermitteln.

Trotz allem kann man nur sagen

 “Gerettete Hunde aus dem Tierschutz sind nicht kaputt, sie haben nur mehr erlebt als andere Tiere. Wenn sie Menschen wären, würde man sie weise nennen. Sie würden diejenigen sein die Geschichten erzählen und Erlebnisse aufschreiben könnten, diejenigen die auf eine schlechte Behandlung mit Courage reagieren. Sie sollen dir nicht leid tun. Mach etwas. Helfe zu retten. Spende. Sei freiwilliger Helfer. Sei Pflegestelle. Adoptiere. Und sei stolz darauf ihre Großartigkeit an deiner Seite zu haben.” 

(Verfasser Unbekannt)

Hands of Kalymnos

Wofür wird eine Schutzgebühr erhoben?

Oft hören wir etwas davon, dass jemand gerne einen Hund aufnehmen möchte, gerne auch aus einem ungeplanten Wurf, sich aber ärgert, dass der Hund nicht verschenkt wird, obwohl er doch eine liebevolle Familie bekommen würde. Da liest man dann etwas von „warum müssen die Hunde alle so teuer sein?“ oder „Ihr wollt doch nur daran verdienen“.

Aber kann man am Tierschutz überhaupt etwas verdienen? Und warum halten wir eine Schutzgebühr für sinnvoll? 

Nun, die zweite Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Weil ein Tier etwas wert ist! Und leider ist es das in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft oft erst, wenn es „teuer“ war, eben Geld gekostet hat. Erst dann überlegt man sich, ob man es leichtfertig wieder abgibt. Da gerade DAS sozusagen unser täglich Brot in Griechenland ist, möchten wir nicht riskieren, dass der Hund auch hier unüberlegt angeschafft und wieder abgegeben wird, wenn das Zusammenleben sich nicht von jetzt auf gleich als unheimlich entspannt und angenehm entpuppt. Es entsteht so eine gewisse Hemmschwelle. 

Allerdings hat die Schutzgebühr auch einen ganz pragmatischen Grund, denn wir sind keine Millionäre, arbeiten ehrenamtlich und müssen die für jeden Hund anfallenden Kosten wie: 

  • tägliches Futter
  • Entwurmungen
  • Impfungen
  • Mikrochip
  • EU – Heimtierausweis
  • Flug
  • und eventuelle Kastration 

irgendwie decken können. Im blödesten Fall verletzt sich ein Hund auch mal oder erkrankt, sodass diese Kosten auch noch getragen werden müssen.
Je nach Fluggesellschaft und Größe/Gewicht des Hundes kostet der Transport in einer Box im Frachtraum schon 60€ – 210€, einige Welpen werden mit wenigen Tagen ausgesetzt, bedürfen einer speziellen Betreuung und kosten demnach wenigstens 14 Wochen Futter. Von den großen, ausgewachsenen Langzeitinsassen, die teilweise über Jahre bei uns sind, wollen wir gar nicht erst reden.

Um all diese Kosten decken zu können, erheben wir, unabhängig vom Alter oder ob der Hund bereits kastriert ist, eine Schutzgebühr in Höhe von 380€. Und bitten um Ihr Verständnis, dass wir eine Verhandlung ausschließen.